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Langfeld & FriendsTalk: Der Corona-Virus und unser Finanzmarkt

Langfeld & FriendsTalk: Der Corona-Virus und unser Finanzmarkt

Unsere Einschätzung zur aktuellen Lage

Was bedeutet die Corona-Krise für den Finanzmarkt?

Losgelöst von den persönlichen und wirtschaftlichen Problemen, die jeder Einzelne von uns durch den Corona Virus haben kann – oder hoffentlich nicht – sind die Auswirkungen auf den Finanzmarkt extrem. Allerdings möchte ich an dieser Stelle betonen, dass der Corona Virus und seine direkten Auswirkungen nicht die Ursache sind, sondern nur der Auslöser. Wir haben in den vergangenen zehn Jahren häufig darauf hingewiesen, dass die eigentliche Finanzkrise 2007 bis 2009 nicht gelöst worden ist. Im Gegenteil: die damalige Verschuldungs- und Vertrauenskrise wurde mit noch viel mehr Schulden nur weiter in die Zukunft verschoben. Das viele billige Geld und die nicht mehr vorhandenen Zinsen haben einen künstlichen Boom verursacht, der nun abrupt sein Ende gefunden hat. Die zum Teil abenteuerlichen Bewertungen von Vermögenswerten kommen nun extrem stark zurück, die Party ist sprichwörtlich vorbei.

Wie verändert die aktuelle Situation unsere Investitions-Empfehlungen?

Wenig bis gar nicht. Da wir eine Krisen-Situation an den Finanzmärkten schon immer für möglich bzw. wahrscheinlich erachtet haben, war es nur eine Frage der Zeit, wann es dazu kommt, nicht ob es passiert. Insofern haben wir die empfohlenen Anlagen immer eher durch die Risikobrille betrachtet und ausgesucht und weniger auf absolute Rendite gesetzt. Wohnimmobilien oder auch Pflegeimmobilien sind bis jetzt gar nicht betroffen und werden es hoffentlich auch in Zukunft wenig bis gar nicht sein. Die Menschen haben mit dem Wohnen ein Grundbedürfnis und der von uns vermittelte Wohnraum wird den jeweiligen Mietern zu Mietpreisen zwischen 5 und 8 Euro pro Quadratmeter zur Verfügung gestellt. Das sind Größenordnungen, die auch in einer Krise voraussichtlich zu bezahlen sind. Im Aktien- und sonstigen Kapitalmarkt sind wir aufgrund seiner Schwankungsintensität nur minimal investiert. Ob und wann es hier zu kaufen gilt, ist derzeit überhaupt nicht absehbar. Das insbesondere auch deshalb, weil die Folgen und Auswirkungen auf die Unternehmen überhaupt noch nicht absehbar sind.

Was sollte man persönlich noch beachten, wenn man jetzt investieren möchte?

Eigentlich ist es wie immer: die Kapitalanlage sollte zur individuellen Situation des Anlegers passen. Wer sich bisher nicht am Aktienmarkt engagiert hat, sollte es auch jetzt nicht tun. Die Möglichkeit, sich zu verzocken und schlaflose Nächte zu bekommen, ist einfach zu groß. Wer sein Geld hingegen langfristig und kaufkraftschützend anlegen will, der ist beispielsweise in der deutschen Wohnimmobilie nach wie vor gut aufgehoben.

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Unser Ausblick für 2020

Der sieht leider nicht besonders rosig aus. Die Kapitalmärkte werden extrem volatil bleiben. Wir rechnen trotz der schon stark gefallenen Preise an den Aktien- und Rohstoffmärkten mit noch weiteren Abgaben, die immer wieder von kurzen Aufschwüngen unterbrochen werden. Bedingt durch die extremen Verwerfungen bei einzelnen Aktien und vor allem dem Rohöl wird es zu Schieflagen in den Bilanzen der großen Banken und Investmenthäuser kommen, ganz ähnlich wie vor 12 Jahren (Stichwort Lehmann Brothers). Hinzu kommen Unternehmens-Insolvenzen, wodurch die Banken zusätzlich in Bedrängnis kommen werden. Bisher verhallen alle angekündigten Maßnahmen der Notenbanken. Das Pulver ist hier weitestgehend verschossen.

Wir halten es für am wahrscheinlichsten, dass der deflationäre Schock noch eine gewisse Zeit anhalten wird. Die Notenbanken und Regierungen werden mit Verzögerung dann aber riesige Geld- und Fiskalprogramme starten. Diese werden so enorm sein, dass es zu einer massiven Inflation kommen wird. Insofern gilt es, sich durch kluge Auswahl von Sachwerten richtig zu positionieren, um möglichst heil durch diese Situation zu kommen.

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